«Nei du seisch…» - dieser Spruch
gehört mittlerweile zum Standard-Programm in unseren vier Wänden. Scheint ein
richtig angesagter Teenager-Slogan zu sein. Ich höre ihn nämlich momentan
öfters aus dem Munde meines schulaustretenden Sohnes. Item, es zeigt, dass der
Junior je länger je mehr sein Ruder bezüglich Lebensalltag selber in die Hand nimmt.
Was mich einerseits unglaublich freut und stolz macht, denn er denkt vielerorts
mit! Natürlich meist dort, wo er einen Vorteil für sich sieht. Aber immerhin. Andererseits
fehlt doch auch an manchen Stellen noch der Überblick. Im Haushalt zum Beispiel
scheint er keine Arbeiten zu sehen. Sogar um den Wäscheständer kann man
problemlos drumherumkurven und so tun, als stünde dieser gar nicht da. Und wenn
ich dann mal wieder darauf hinweise, so heisst es einsilbig, dass er dachte,
die Wäsche sei noch nicht trocken. Tja, wenn man das Shirt oder die Jeans nicht
berührt, dann kann man dies ja mal behaupten. Nun ja, einen baldigen Auszug aus
den heimischen vier Wänden ist sowieso noch in weiter Ferne – nicht wegen der
fehlenden Arbeitsmoral, sondern der Finanzen wegen. In Ausbildung regnet es ja
bekanntlich noch keine Kohle.
Wie auch immer, auf den Sohn werden
nun bald sowieso viele Dinge zukommen, welche er im Alleingang anpacken muss.
Alles rund um seine berufliche Ausbildung zum Beispiel – inklusive der
Berufsschule. Weiter für den Arbeitsweg und die damit verbundenen Überlegungen.
Die Mittagsverpflegung – und deren Vorbereitung, falls er die
Low-Budget-Schiene fahren möchte. Etcetera.
Aber vorerst geniessen wir nun
nochmals Sommerferien en famille – wer weiss, wie oft dies in der «Gesamt-Aufstellung»
noch vorkommen wird…
In diesem Sinne: Allseits schöne Sommerferien !