So viel Schicksal ertragen zu müssen schafft man aus meinen Erfahrungen nur mit einer entsprechenden Lebenseinstellung, welche ich mir hart erarbeitet habe – und macht irgendwann einfach auch in vielen Dingen pragmatisch. Grossen Mut und Risikobereitschaft begleitet daher stets mein Leben. Viele Entscheide werden von unserem Umfeld oftmals fragend, manchmal staunend, und bestimmt hie und da auch bewundernd mitverfolgt. Jeder wie er mag, pflege ich stets zu sagen. Denn weder irgendwer hat je in meinen Schuhen drin gesteckt, noch ich in deren. Also gilt ebenso; leben und leben lassen.
Zurück zu meinem immer noch laufenden Job im Impfzentrum. So ideal wie erwähnt für mich persönlich, so ungünstig für die nicht enden wollende Pandemie. Nach Beta und Delta nun Omikron. Nicht gut. Gar nicht gut. Ich kann nur hoffen, dass weitere Ungeimpfte sich doch noch umentschliessen können für den kleinen Pieks. Ob ein-, zwei- oder dreimal – die Impfung mit eventuellen Nebenwirkungen ist meiner Meinung nach immer noch um Welten besser als die Erkrankung mit allfälligen Spätfolgen oder gar Komplikationen. Mein Instagram-Bild zu diesem Blog (Quelle: Kantonsspital Baden) zeigt die Medikamente, welche ein Covid-Intensiv-Patient im Spital benötigt, pro Tag. Mal abgesehen von den damit explodierenden Gesundheitskosten - wer sagt mir, dass ich nicht auf eines davon allergisch reagieren oder mein Körper diesen riesigen Mix gar nicht vertragen würde, früher oder später ?! Darum halte ich es auch hier pragmatisch; lieber stechen als zusammenbrechen.