Nr. 115 - 30.10.21

Umzug. Kisten packen, aussortieren, entsorgen – ein Kraftakt, welcher jedoch so viel gute und positive Energie freisetzt, wenn es dann mal geschafft ist. Übrigens nicht von A nach B, sondern nur intern. Heisst, das Eltern-Schlafzimmer in des Töchterchens Räumlichkeiten, sie in des Bruders Zimmer und er wiederum in unser Schlafgemach. Logistisch will so ein Projekt gut vorbereitet sein. Glücklicherweise spielt auch das Wetter mit, denn das zerlegte Doppelbett wird auf dem Balkon zwischengelagert. Die grösste Herausforderung indes ist der 6-türige Schrank, der dann neu nur noch 2-türig bei der Tochter zu stehen kommt. Aber mein Mann, der Handyman, kann (fast) alles. Ab und an mit ein paar begleitenden Fluchwörtern, aber schliesslich ist es geschafft. Für uns springt sodann immerhin endlich mal ein neuer Kleiderschrank heraus. Kleiner zwar, aber dafür neu und tiptop (aus)sortiert. Fühlt sich schon im Vorfeld gut an. Die Kafimaschine übrigens läuft vorallem morgens ganz schön rund. Und spassige Momente gibt's trotz der Anstrengung immer wieder. Zum Beispiel wenn die Tochter ein Kleidungsstück findet und es ausprobiert, obwohl sie da schon länger herausgewachsen ist...

Unser erklärtes Ziel, dass bis am Abend alle Möbel in den Zimmern richtig verteilt und zusammengeschraubt sind und das Bett für die erste Nacht bezugsbereit ist, haben wir hinbekommen. Besser noch, das ganze Entsorgungspuff steht unterhalb der Treppe bei der Tiefgarage mit einem grossen Info-Zettel (für allfällige fragende Nachbarn) zum Abtransport bereit. Mit den jeweiligen zum Teil und eben nicht selber ausgewählten farbigen Wänden kann auch jeder mehr als gut leben. Unsere Freunde aus Bern, welche zum Znacht vorbeikommen, müssen sodann nirgends ihre Füsse heben, um bis zum Esstisch zu gelangen. Gut, für sie, seit über 30 Jahren an unserer Seite, wäre dies auch null Problem – sie hätten notfalls auch gleich noch mitangepackt.

Heute, gut zwei Wochen später, inzwischen ein paar LED-Schienen montiert und einige Pinselstriche gezogen - eine kleine Ausbesserung hier, eine neue Linie anstelle Zackenmuster da - sind alle immer noch total happy in ihrem jeweiligen neuen Reich. Mich dünkt’s, die Stimmung ist allgemein gar befreiter. Was sich sicher auch damit erklären lässt, dass nach dem Befüllen von mehreren grossen Ikea-Taschen voller ausgedientem Zeugs alle sich wohl irgendwie leichter fühlen. 

Energetisch zwar ziemlich kräftezehrend, mental aber unglaublich beflügelnd - ich kann eine solche Aktion, wenn sie sich denn anbietet, nur empfehlen.