Nr. 106 - 07.03.21

Einzigartige Skiferien. Nun, zumindest hoffe ich, dass diese Ferienwoche sich so nicht mehr wiederholen wird. Die Chancen stehen jedenfalls gut, dass wir in rund 12 Monaten an einem anderen Punkt stehen werden als heute. Coronabedingt.

Aber zuerst zu den positiven Aspekten. Das Wetter hätte nicht besser sein können ! Kein einziges Mal muss ich meine alljährlichen Wärmebeutelchen in meine Ski- und Handschuhe stecken. Sehr erfreulich fällt auch die Skikurs-Zuteilung fürs Töchterli aus. So entspannt sind wir in diesem Punkt seit Jahren nicht mehr. Dem tollen Skikurs-Lehrer sei’s gedankt. Und auch das Anstehen hält sich dieses Jahr sehr in Grenzen. Dies hat aber nicht mit den fehlenden Ausland-Touristen zu tun, sondern vielmehr aufgrund der neuen 24er- und 10er-Gondelbahnen. Natürlich werden diese nur zu zwei Dritteln gefüllt, aber mit der hochmodernen Abfertigungshallen inklusive Rolltreppen ist der doch beachtliche Personen-Auflauf zügig auf dem Weg hoch in die Berner Alpen. Und auch unsere Unterkunft – seit nunmehr 7 Jahren die gemietete und uns sehr vertraute Wohnung von Freunden – geben uns das dringend benötigte Gefühl von zuhause sein. Soweit so gut.

Jetzt zu diesem einen gewichtigen Punkt, welcher bei uns wirklich keinen Wiederholungs-Faktor hervorruft. Das Terrassen-Theater. Was übrigens und ach’ du Schreck ein noch viel grösseres geworden wäre, hätte uns die Sonne nicht täglich gegrüsst…! Sobald unsere Tochter also im Skikurs weilt, brettern wir zu dritt los (der Grosse hat alle Kurse längst durch). Und zwar ziehen wir anfänglich unsere Kurven die vollen drei Stunden in den Schnee – solange, wie auch der Skikurs dauert. Unsere heissgeliebte Kafi-Pause kann ja nicht stattfinden. Oder jedenfalls nicht so gemütlich und entspannt, wie wir es eben mögen. Und mittlerweile altersbedingt auch gerne beanspruchen. Dann der Lunch. Das Take-away-Angebot ist nicht mal so schlecht, aber es einzunehmen wird zum täglichen Spiessrutenlauf. Die einzig gäbige Position ist jene auf einem der wenigen Fensterbänklis des Gasthauses. Also beginnen wir ab Tag 3 die Mittagspause vorzuziehen und zu staffeln, damit die Suppe und Co. eben nicht mit nassem Schneefüdli oder verknorzter Skischuh-Position geschlürft werden muss. Nur so schaffen wir es auf eines der begehrten Fensterbänklis. Aber eben auch nicht immer. Drum, einfach ein Theater das Ganze. Zumal ich überzeugt bin, dass die Terrassenboden-Ansammlungen nahe beieinander mit einer limitierten Bänkli-und-Tisch-Version und auf Abstand sicher besser hätte kontrolliert und koordiniert werden können.  

Als Skifahrer- und Geniesser-Familie ist und bleibt eine solche Skiferienwoche hoffentlich die einzige dieser Art…