Nr. 101 - 28.11.20

1 x negativ, 1 x positiv, 2 x negativ. Die Bilanz vergangener Woche tönt wie eine familiäre Corona-Auswertung. Ist es nicht. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob dies die erträglichere Variante gewesen wäre - wenn man mal davon ausgeht, dass der oder die Betroffene mit milden Symptomen davongekommen wäre. Nun, krank sind diese Tage tatsächlich drei Viertel der Familie. Für diesen Umstand steht das erste Negativ. Nach besagtem Test gibt’s ein freudiges Positiv – dass kein Familienmitglied ein ebensolches Resultat erhält.

Das zweite Negativ steht in finanzieller Hinsicht. Und zwar für eine Geschwindigkeitsbusse, welche perfider nicht hätte sein können. Fahrend von innerorts ins Industriegebiet und weiter ins nächste Industriegebiet, von erlaubten 50 offenbar schleichend zu 60 km/h, ohne Signalisationsanzeige. Man muss das einfach wissen. Nun, vielleicht ist meine Theorieprüfung einfach schon viel zu lange her. Und klar wird genau dort der Radarkasten aufgestellt, damit die städtische Kasse so richtig klingelt. Ich hoffe einfach, dass mit meinem dicken Batzen und den bestimmt zahlreichen weiteren Einnahmen demnächst trotzdem dort eine Anzeigetafel zu stehen kommt.

Fürs letzte Negativ muss ich noch tiefer in die Tasche greifen. Ich habe nämlich versucht, mich in der Tiefgarage eines Einkaufszentrums mit einer Betonsäule zu duellieren. Geht komplett schief, im wahrsten Sinne des Wortes. Der schiefe Rückspiegel und das komische Geräusch verheissen nichts Gutes. Das ganze Malheur sichte ich sodann zu Hause in der eigenen Tiefgarage.

Nun, beim Schreiben dieser Zeilen ist unser Fahrzeug bereits wieder wie neu – und das monatliche Budget um einen üblichen (aber dennoch fetten) Versicherungs-Selbstbehalt tiefer. Die Busse bin ich noch mental am Verdauen. Die Vitalität aller Familienmitglieder ist immerhin fast wieder auf Höchststand.

Ich bilanziere; eine richtig schlechte Woche, wenn sowohl unser höchstes Gut, die Gesundheit, wie auch das Zweitwichtigste, das Geld, dermassen strapaziert werden. Und das in einer Zeit, wo uns Selbständigen die gebratenen Tauben ja wahrlich nicht in den Mund fliegen. Ich kann nur hoffen, dass ich im nächsten Blog überwiegend Positives zu berichten haben werde. Aber bitte nicht in Form von Resultaten nach Schnelltests…